Am 12.Mai wurde im Ortsteil Langendembach die Heimatstube wieder im neuen Glanze eröffnet.
Über 8 Jahre waren die Ausstellungsstücke in der Gemeinde eingelagert. Gemeinsam mit der Familie Bihn suchte die Gemeindeverwaltung in den letzten Jahren nach einer Lösung, eine neue Heimatstube in privater Organisation zu gestalten und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Diese Vorstellungen wurden nun durch Fleiß und viel Engagement der Familie Bihn umgesetzt. Einen großen Dank auch an die vielen Leihgeber, die der Gemeinde Langenorla gegenüber ihre Einverständniserklärung für die Ausstellungsstücke gegeben haben.
Am Tag der offenen Tür nahmen viele Bürger unserer Gemeinde und Gäste die Möglichkeit war, die Heimatstube und das angeschlossene Museum zu besichtigen. Herr Manfred Bihn führte die Gäste durch die neu gestalteten Räume des alten Pfarrhauses. Er erklärte mit Hingabe längst vergessene Arbeitsmittel in der Küche, auf dem Acker und Feld, nicht selten kam von den Besuchern ein „...achja …“ und ein “...ohhh…“ über die Dinge des damaligen Alltags. Einige Anekdoten wussten auch manche Besucher noch zu berichten.
Auch die Besichtigung der Kirche in Langendembach gemeinsam mit Pfarrer Fuss war an diesem sonnigen Tag möglich.
Ich freue mich über Einsatz für die Dokumentation unserer heimatlichen Geschichte. Die Gemeinde Langenorla wird auch weiterhin dieses Engagement unterstützen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten fördern.
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Aus der Entstehung der Heimatstube
Nach der Wende ging es in unserer Gemeinde eine Zeit lang nicht so recht vorwärts. Das änderte sich grundlegend, als am 1. Juli 1994 Karl Christ zum Bürgermeister gewählt wurde. Jetzt wurden die Probleme angefasst und im zähen Ringen eines nach dem anderen gelöst. Herr Christ, vorwiegend mit dem Fahrrad ab morgens sechs Uhr in der Gemeinde unterwegs, sah alles. Er kümmerte sich um die Infrastruktur ebenso wie um andere Bereiche. Er wusste auch, dass Schule, Kindergarten und Kirche ebenfalls in die Gemeinde gehören und widmete ihnen seine Aufmerksamkeit. Ihm war auch klar, dass man die Heimat nur lieben kann, wenn man seine Geschichte kennt. Aus diesem Grunde wurde auf seine Initiative am 14.3.2005 ein Heimatverein gegründet. Das war vor 10 Jahren! Zur gleichen Zeit wurde von ABM-Kräften ein Nebengebäude der Kirche Langendembach auf seine vorübergehende Funktion als Heimatstube hergerichtet. Später sollte eine bessere Unterkunft gesucht werden! Mitglieder des Bauernverbandes und des Heimatvereins trugen Material zusammen und richteten das kleine Museum ein. Zu den Weideabtrieben war es ein Besuchermagnet. Am 25.5. 2005 besuchten Mitglieder des Heimatvereins mit Bürgermeister Christ diese Stätte und überzeugten sich von dessen Zustand. Sie waren begeistert von der Umfangreichen Geräteausstellung ebenso wie von der nachgestalteten alten Küche und dem Schlafzimmer. Bilder unten. Georg Graven führte die Arbeiten weiter. Wegen Eigentümerwechsel musste die Heimatstube in Langendembach 2011 geschlossen sowie das gesamte Material ausgelagert werden. Eine Wiedereröffnung ist in der gegenwärtigen finanziellen Lage der Gemeinde nicht möglich. Auch hier hinterlässt der mangelnde Kommunalefinanzausgleich seine Spuren.
Bilder vom August 2011 |
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Der Anbau vor der Sanierung |
.... nach der Sanierung |
2000,00
DM Spende aus New Mexiko für das Heimatmuseum
Im Heimatheft (Nr. 4/98) berichtete unser Chronist über
die Wilhelmine Schwenke aus Langendembach, die unseren großen Dichter Friedrich
Schiller die letzten Jahre pflegte.
Am
21.09.98 besuchte eine Familie Dr. Manz aus New Mexiko (USA) die Grabstätte der
Wilhelmine Schwenke und das alte Pfarrhaus in Langendembach. Frau Manz ist eine
weitläufige Verwandte der W. Schwenke und verbrachte ihre Kindheit in
Langendembach. Seit 41 Jahren ist ihre Heimat die USA. Die Familie Manz war sehr
angetan von dem Vorhaben, ein Heimatmuseum im Nebengebäude der Pfarrei
Langendembach errichten zu wollen und versprach Unterstützung.
Die
Familie Manz hat ihr Versprechen eingehalten. Neben einigen Ausstellungsstücken,
die wir im September erhalten sollen, wurde uns eine großzügige Spende in Höhe
von 2.000,00 DM für das Heimatmuseum übergeben.
Information des Bürgermeisters zur Heimatstube in Langendembach
Am 9. November 1999 war der Startschuss zur Gründung der Heimatstube gegeben, um dann nach über zweijähriger Bau- und Sanierungstätigkeit am 26. Mai 2002 die Einweihung feierlich zu begehen. Eingerichtet wurde die Heimatstube im Nebengebäude des Langendembacher Pfarrhauses und für deren Nutzung ein Mietvertrag mit der Kirchgemeinde abgeschlossen, welcher noch bis Juni 2012 Bestand hat. Vor kurzem fand ein Eigentümerwechsel für diese Immobilie einschließlich der Nebengebäude statt. Durch den neuen Eigentümer wurden zunächst einvernehmliche Gespräche mit der Gemeinde zur Fortführung und zum weiteren Ausbau der Heimatstube geführt. Die Sanierung wurmbefallener Gegenstände, wie auch die Sanierung der elektrischen Anlage und Aufwertung des Brandschutzes waren die wichtigsten besprochenen Inhalte. Am 24. Mai 2011 wurde zunächst die mündliche Kündigung der Heimatstube ausgesprochen und am 27. Mai 2011 erreichte die Gemeinde auch die schriftliche Aufkündigung. Gemeinderat, Bauernverband und Heimatverein haben die Situation besprochen und sind einheitlich der Auffassung diese Heimatstube an anderer Stelle wieder neu einzurichten. Zunächst jedoch ist es wichtig, alle Gegenstände, die zur ständigen Ausstattung zählen, aber insbesondere die Leihgaben, zu sichern, vorerst für eine Zwischenlagerung bis zum Zeitpunkt der Schaffung baulicher Gegebenheiten an anderer Stelle. Mit den Eigentümern von Leihgaben werden noch die notwendigen Gespräche zur Verwahrung und zum Verbleib der Gegenstände geführt. Ziel sollte sein, die Heimatstube in der gegenwärtigen Form vollständig zu erhalten und spätestens im Jahre 2013 wieder neu zu eröffnen.
An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön für die bisherige gute Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde
Langendembach. Der Dank gilt den Mitgliedern des Bauernverbandes, welche die
Schirmherrschaft und Betreuung übernommen hatten. Der besondere Dank gilt
Herrn Roland Christ für die Verwaltung sowie Herrn Horst Förster für die
kompetente Betreuung und Beratung bei der Einrichtung. Ein Dankeschön gilt
allen Spendern und Leihgebern der Gegenstände und Einrichtungen. Die Situation
ist zwar bedauerlich, besonders für Langendembach. Wir schauen jedoch
optimistisch in die Zukunft mit der Fortführung der Heimatstube.
Juli 2011
Georg Graven Bürgermeister