Im Jahre 1996 erschien die erste Ausgabe der Heimatgeschichten aus dem Orlatal, ein kleines nur 18 Seiten umfassendes Heftchen. Im Vorwort schreibt der damalige Bürgermeister und Mitinitiator zur Zielstellung dieser und weiterer Veröffentlichungen u. a.: „ Historische Beiträge, Geschichten aus dem Dorfleben, humorvolle Episoden, Berichte aus der Gegenwart und anderes mehr sollen der Inhalt sein. ...“ Damals hätte sich wohl kaum einer vorstellen können, dass 25 Jahre später 109 Hefte vorliegen würden, wovon einige über 100 Seiten umfassen, wie z. B. die Sonderausgabe „150 Jahre Chorgesang im Orlatal“, mit 112 Seiten. Insgesamt sind bis dato sage und schreibe über 1250 – Eintausendzweihundertfünfzig – Artikel, Berichte u. a. in den 109 Heften veröffentlicht. Die Palette ist weit und bunt gemischt. Nur einige Inhalte sollen hier kurz angeschnitten werden. Hunderte Artikel zur Geschichte der Orte Langenorla, Langendembach und Kleindembach, gestützt auf Protokolle der Orts- und Kirchenchroniken, Thüringer- und anderer Landesarchive und Veröffentlichungen sind wie folgt erschienen: Regional- und Kirchengeschichte, über 500 Jahre belegtes Schul- und Bildungswesen, ebenfalls über 500 Jahre belegte Geschichte der Mühlen unserer Orte, von denen insbesondere die Lohmühlen in engster Beziehung zur Lederindustrie der benachbarten Städte, deren Produkte weit über die Landesgrenzen geschätzt waren, stehen. Lebensgeschichten bedeutender und bemerkenswerter Personen unserer Orte, wie die der Langendembacher Pastorenfamilie Schwenke mit ihren direkten Beziehungen zu den „Großen“ der deutschen Klassik (besonders zu Friedrich Schiller), aber auch in verantwortungsvollen Positionen des preußischen Königshauses, dürften wohl auch für viele Geschichtsinteressierte bemerkenswert und neu gewesen sein. Sicher gilt dies auch für die Arbeiten zur Lebensgeschichte der Kleindembacher Schriftstellerin Clara Häcker und v. a. . Ganze Ausgaben sind dem Wirken unserer Vereine gewidmet, besonders dem Sport, dem Gesang und allem voran der Geschichte und dem Schaffen unserer Feuerwehr. Aufgelockert wurde all dies durch Episoden über unsere Gasthöfe, die Orlabahn, das Leben der Landwirte, Jäger und Handwerker, Thüringer Kochrezepte und Naturheilkunde, das Rittergut Langenorla, aber auch unsere Sagen, Ausflugsziele in unserer Umgebung, magische Orte, Naturkatastrophen und vieles mehr. Auch die 1996 angekündigten humorvollen Geschichten kamen nicht zu kurz. Alles ist reich bebildert und sorgfältig gestaltet. Doch nun endlich zu einem sehr wichtigen Inhalt und dem besonderen Mann der 25- jährigen Geschichte der Hefte aus dem Orlatal. Menschen verbindendes, Nächstenliebe aufzeigen, von Wegen zum friedlichen, fröhlichen und glücklichen Zusammenleben der Menschen in unserer Gemeinde und der Völkerverständigung über alle Grenzen hinaus, in mahnendem Gedenken an das historisch Erlebte, das war und ist das Hauptanliegen unserer Redaktion und besonders unseres bis Anfang 2019 hauptverantwortlichen Redakteurs und heute noch aktiv mitwirkenden Autors Horst Förster. In unermüdlicher Arbeit hat er über Jahre tausende Seiten Akten gewälzt und hunderte von Artikeln verfasst, organisiert und angeleitet. Herr Förster hat nicht nur an den o. g. Inhalten maßgeblich mitgearbeitet, hervorzuheben sind vor allem seine Arbeiten zu den Jahren des 2. Weltkrieges, der Lage der Zwangsarbeiter der Reimahg im Lager Kleindembach, der unmittelbaren Jahre nach 1945, aber auch seine mit vielen Fakten fundierten Artikel zum realen Leben in der DDR. Dafür an ihn und nicht zuletzt an seine ihn immer unterstützende Gattin Annemarie Förster unseren herzlichsten Dank. Dank an dieser Stelle vor allem aber auch unseren treuen Lesern, allen weiteren Mitarbeitern der „Heimatgeschichten aus dem Orlatal“, dem Redaktionskollegium, den Autoren, Einsendern von Belegen und Bildmaterial, den Sponsoren, allen am Vertrieb Beteiligten, der Druckerei Schuhmann und Fotomeister H. Peterlein. Unser diesjähriges Heft befindet sich im Druck und wird voraussichtlich im November erscheinen. Bedingt durch die Gegebenheiten in den Jahren 2020/2021 konnten viele unserer Sponsoren nicht mehr aktiv werden, fast alle Vertriebszentralen waren geschlossen und zahlreiche unserer Unterstützer existieren nicht mehr. Mit Hilfe unserer Gemeinde Langenorla hoffen wir, unsere Arbeit in den nächsten Jahren fortführen und auch weiterhin unsere Hefte für 2 Euro pro Stück anbieten zu können. Für das Jahr 2021 haben wir 500 € von der gemeinde erhalten. Wir würden uns über viele neue Leser freuen und nehmen gern Material (auch ganze Artikel) für unsere Heimatgeschichten entgegen. Interessenten melden sich bitte unter 03647/416066. Manfred Bihn |