Adventszeit - Gedanken zur Entstehung der Weihnachtspyramide im Jahre 2006
Angeregt durch die vorjährige Feststellung einer geschmackvollen Weihnachtsdekoration und die damit verbundene Aufwertung unseres schönen abendlichen Ortsbildes, wurde von Wolfgang Barth und Harald Büttner die Idee geboren, für 2006 neben dem traditionellen Weihnachtsbaumsetzen etwas ganz besonderes vorzubereiten. Eine Weihnachtspyramide sollte entstehen.
Diese Idee wurde im kleinen Kreis mit dem Feuerwehrverein Kleindembach und insbesondere mit Burkhard Müller in der warmen Jahreszeit besprochen. Alle Beteiligten kamen nach kurzer Überlegung zum einheitlichen Entschluss: "Wir machen es und wir finden Lösungen". Das alles zunächst ganz im Verborgenem. Skizzen wurden gefertigt, Erfahrungsaustausch im Erzgebirge organisiert, Laubsägemodelle beschafft als Vorlage. Man wußte nun schon fast genau wie das alles aussehen könnte, man träumte auch bereits von dem sich drehenden Flügelfächer der Pyramide. Aber zunächst musste eine technische Lösung her, Statik, Baumaterial, Antrieb, Elektrik, Bauausführung, Finanzierung und die vielen Details, in denen oft die Tücke liegt. Diese Dinge lösten sich aber recht schnell. Grundgestell - stabile Ausführung, also Metall, Pyramide aus Holz, Antrieb und Beleuchtung Elektrik. So wurden Jens Andruschek (Montageservice, Kleindembach), Jens Reich (Montagebau, Langendembach), Hartmut Hollmann (Elektromaschinenbau Langenorla) und Familie Kaltenbach (Udipan GmbH, Pößneck) mit ins Boot geholt, ständig begleitet durch Kapitän Wolfgang Barth, seinem 1. Offizier Burkhard Müller und seinem Bootsmann Harald Büttner. Vereint im Boot, alle drei Dörfer.
Konzepte nahmen Gestalt an, Schwierigkeiten wurden überwunden, es wurde auch viel diskutiert und geklärt, jeder war auf seine Art Motor und Getriebe. Der Tag, an dem die Einweihung stattfinden sollte, stand schon im Sommer fest; es sollte der 02.12.2006 - der Vorabend zum 1. Advent sein. Sponsoren wurden gesucht - Zusagen gesammelt und eingehalten. Material bestellt, aber man höre und staune, es gab Lieferterminprobleme. Der Monat November rückte immer näher. Die unmittelbare Mannschaft um Kapitän Wolfgang Barth werkelte fleißig. Romy Barth suchte Märchenmotive aus, denn es sollte eine weltliche Darstellung werden. Die Entscheidung fiel auf das Märchen "Hänsel und Gretel" der Gebrüder Grimm. Romy, eine wahre Künstlerin, brachte die Motive auf die Sperrholzplatten, Wolfgang sägte aus. In der Voradventszeit wurde unter Regie von Romy und Einbeziehung aller Familienmitglieder bis hin zu Tina und Andre Jahn tagelang gestrichen und gepinselt. Der Kapitän Wolfgang fing an zu zweifeln:, "das schaffen wir doch alles gar nicht". Der 1. Offizier Burkhard Müller ließ sich jedoch ein Motivationsmoment einfallen, und veröffentlichte zum Martinsfest, dass am 2. Dezember die Pyramide eingeweiht wird. Nun war es offiziell - keiner konnte mehr aussteigen aus dem Boot, nur noch kräftig mitrudern.
Es wurde in der Kajüte Barth fleißig weiter gesägt, gemalt und montiert, der Antrieb ausprobiert und es nahm alles Gestalt an, Stück um Stück.
Auf einem Schiff muss auch immer viel gestrichen und lackiert werden, es muss ja alles wetterbeständig sein. Was lag näher als nun auch Andreas Schweinitz (Autolackierung) mit in die Mannschaft aufzunehmen, um die Sperrholzfiguren mit Klarlack zu versehen, und so die Wetterbeständigkeit herzustellen.
Endmontage - drei Tage vor Einweihung in der Halle des Baubetriebes Bernhard Lätzsch. Der Optimismus, dass alles gelingt, wurde durch gegenseitiges Mut zusprechen immer hochgehalten. Und dann am Vorabend des 1. Advent war das wunderschöne Werk vollendet und es konnte komplett mit Technik von Bernhard Lätzsch zum Feuerwehrvorplatz nach Kleindembach transportiert werden. Mit einem großen Schlüssel wurde dann am Abend die Pyramide aufgezogen, nachdem das Märchen vom Rotkäppchen und dem Wolf, die Aufführung des Kindergartens "Zwergenland" und unserer Grundschule beendet war.
Seither dreht sich all abendlich diese wunderschöne, attraktive Bereicherung mitten im Ort und erfreut mit Sicherheit Jung und Alt und manchen Vorbeifahrenden.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denjenigen, die hier genannt wurden, aber auch bei allen, die im Hintergrund mitwirkten, ganz herzlich bedanken. Das gilt auch für alle genannten und ungenannten Sponsoren.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein fröhliches und friedliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes und gutes neues Jahr 2007 auch im Namen des gesamten Gemeinderates.
Georg Graven
Bürgermeister |