Fest der Völkerverständigung am 07. Mai 2011 in Kleindembach
Mit geringfügigen Unterbrechungen wird seit 1958 die Erinnerungskultur im Gedenken an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Zwangsarbeit in unserer Gemeinde gepflegt. Die Gedenkfeiern fanden stets mit internationaler Beteiligung statt. Zunächst im Gedenken an die 152 slowakischen Opfer, welche auf dem Friedhof in Kleindembach ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Später dann im Jahre 2003 ergaben sich Kontakte zu ehemaligen Zwangsarbeitern des Rüstungswerkes Reimahg aus Belgien, Italien, Weißrussland und weiteren Nationen. Gerade in der jetzigen Zeit wird es immer deutlicher, dass man sich mit dem Thema Krieg und Frieden sehr intensiv auseinander setzen muss, aber auch mit jeder Form des Extremismus. Deshalb ist Völkerverständigung eine der wichtigsten politischen Verantwortungswahrnehmungen. Völkerverständigung und Aussöhnung sollte für jeden Europäer Herzensbedürfnis sein.
„Möge Frieden auf Erden sein“. Diesen Ausspruch prägte der japanischen Philosoph Mashisa Goi (1916 – 1980). Tief bewegt von dem furchtbaren Unheil, das der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki sowie der gesamte II. Weltkrieg anrichteten, suchte er nach Wegen zum Frieden. Auf seine Initiative hin wurden sogenannte „Friedenspfähle“ mit der Aufschrift „Möge Frieden auf Erden sein“ im ganzen Land aufgestellt. Bald griffen auch die Menschen anderer Nationen diese Idee auf und errichteten weltweit diese Symbole für ein friedliches, menschliches Miteinander.
Als erstes Geldinstitut der Welt stiftete die Kreissparkasse Saale-Orla bisher zwei Friedenspfähle. Der erste wurde am 17. Juni 2009 in Schleiz eingeweiht und der zweite am 08. Mai 2010 vor der Gottesackerkirche in Pößneck. Dieses Jahr wird in unserer Gemeinde am Gedenkstein Porzellanwerk ein dritter Friedenspfahl errichtet, der am 07. Mai eingeweiht wird.
Frühjahrswanderung 2011 auf dem Saale-Orla-Weg
Der Einladung des Heimatvereins Langenorla waren bei idealem Wanderwetter (am 14.5.) 20 Heimatfreunde gefolgt. Nach einer Fünf-Minuten-ohne-Ticket-Fahrt mit der Orlabahn begann die Wanderung am Unteren Bahnhof in Pößneck. Durch Jüdewein - Lutschgenpark, Am Teichrasen, Waldstraße - geht der Weg immer leicht aufwärts, auch weiter auf dem Röhrigweg und Am Walde: Da ist dann fast das nördliche Ende von Pößneck. Wir orientieren uns gen West und überqueren die (Asphalt-) Waldstraße, gehen da weiter Im Stengelstal. Eine schöne Aussicht haben wir hier über die Stadt im Süden. Jetzt treffen wir auf die Orlamünder Straße, hier sind wir dann auf dem „Saale-Orla-Weg“. Ausgeschildert mit einem Roten Dreieck auf Weißem Grund führt dieser Rund-Wanderweg in 12 Abschnitten auf 329 km durch unseren Landkreis. Der 8. Abschnitt geht von Pößneck, Markt, zum Ratsberg, Eiserne Hand, Lochgrund, Noßbach, Mariengrund, Waldhaus Vierzehneichen bis Breitenhain (26 km). Einen Teil davon gehen wir bis Kleindembach. Auf der Orlamünder Straße streben wir dem nahen Walde zu. Rechter Hand liegt die Gartenanlage Am Kantorsbaum, danach ist links ein idyllischer Teich; es folgt eine Bungalowsiedlung und der (leider) asphaltierte Weg führt in den Wald hinein. Bis hierher ist die Wanderstrecke schon 4 km lang. Jetzt gehen wir links ab auf dem Forstweg, einen Kilometer hinauf, teilweise recht steil, auf den Ratsberg und zur Ratsberghütte (340 m ü. NN, 120 Höhenmeter über dem Unteren Bahnhof).
Diese Wetterschutzhütte mit schönem Rastplatz, wo sich viele Wege kreuzen, ist 1986 von Heimatfreunden des Kulturbundes Pößneck errichtet worden.
Uns ‚überrascht’ hier der Feuerwehrverein Langenorla mit Bratwürsten und Getränken: Vielen Dank Thomas Jahn und Fred Fabiunke. Eine reichliche halbe Stunde Wanderpause reicht zur Erholung, und um uns über den Saale-Orla-Weg zu informieren.
Wir gehen weiter auf der Holzstraße (Richtung Orlamünde), machen einen kurzen Abstecher nach rechts zu „Contas Häuschen“ und sind dann bald an der alten Eiche, links, kurz vor der Eisernen Hand. Hier erreichen wir die Gemarkung Kleindembach, vordem wanderten wir in Pößnecker Fluren. An der Eisernen Hand wird eine kurze Alt-Ritter-Legende erzählt, die die hoch oben befestigte Ritterhand (rechte oder linke?) etwas ‚lebendiger’ machte. Danach, am Wegweiser „Klemmholz“, biegen wir rechts in den Lochgrund hinein. 100m weiter zweigt links ein eben erst Bagger-gewalzter Holzabfuhrweg ab, auf den uns Gerald Schmidt hinwies: „Aber wir werden sehr staubige Schuhe kriegen!“. So war es dann auch, aber auch interessant, mit welchem Schwung solch ein Weg trassiert werden kann. Dieser neue Wald-Sand-Abfuhrweg führt nach ca. 600 m wieder auf den Lochgrundweg. Etwas weiter unten werden wir rechts aufmerksam auf zwei versiegelte Betonschächte, die bis in die 1990er Jahre für den Hochbehälter der Langenorlaer Trinkwasserleitung genutzt wurden; die Betonschächte liegen höher als der Hochbehälter (!), das ist „von hier aus kaum zu glauben“. Nach der Lochgrundhütte sind wir auch bald am Ponyhof und auf dem Sportplatz. Eine große Wanderung war das: 9 km in vier Stunden und davon 5 km auf dem Saale-Orla-Weg.
(Dietrich Böhme, 15.5.2011)
Bauübergabe Bewegungs- und Kneipp-Raum
Tag der offenen Tür im Kindergarten "Zwergenland" Kleindembach
In den vergangenen 16 Monaten wurde verwirklicht, was schon 3 Jahre gedanklich entworfen wurde. Gebaut wurde im Rahmen der
Dorferneuerung. Sonst wäre das Objekt finanziell nicht zu bewerkstelligen gewesen. Knapp 500.000 € kostete die Maßnahme. Das ist eine Investition
in die Zukunft, von der andere nur reden. Und wie das so mit alten Höfen und Bauwerken ist, so gibt es immer wieder Überraschungen.
Schwieriger Baugrund, alte Bauwerksreste aus dem Mittelalter und Brunnen. Dieser wurde gesichert und ist nun wieder betriebsbereit.
(Ein alter Brunnen wurde schon an der Gasstätte zum Goldnen Stern vor Jahren gefunden.)
Um den Bewegungsraum und Kneipp-Bereich zu errichten wurde ein alter Stall sowie ein Nebengebäude abgetragen. Genau dort ist der
markante Rundbau und die Miniturnhalle entstanden. Allerlei Lichtspiele sollen dem Raum eine angenehme Atmosphäre verleihen.
Die 8000 € für die Sportgeräte werden von den Sparkasse und der Gemeinde getragen.
Die Kapazität des "Zwergenland" beträgt heute, September 2011, 60 Plätze in Kindergarten und 10 Plätze in der angeschlossenen Kinderkrippe.
Vor rund 4 Jahren hatte die Kindergrippe mit 3 Plätzen angefangen.
Das "Zwergenland" hat Zukunft, denn wenn die Plätze knapp werden, so kann in einiger Zeit erweitert werden.
![]() | ||
![]() |
Tag der offenen Tür im Kindergarten „Zwergenland“ und Einweihung des Bewegungsraumes
Am 6. September dieses Jahres war es dann soweit, dass die umfangreichen Baumaßnahmen zur Errichtung des Bewegungsraumes mit integriertem Kneipp-Bereich beendet waren und die Einrichtungen ihrer Bestimmung übergeben werden konnten.
Von der Möglichkeit der Besichtigung des Neubaus und des gesamten Kindergartens wurde rege Gebrauch gemacht und lockte von Jung bis nicht mehr ganz Jung in diese unsere wunderschöne Einrichtung. Jedermann konnte sich vor Ort über den Ausbauzustand, die Einrichtung und den gepflegten sauberen Zustand überzeugen. Wir können alle stolz auf das Geschaffene sein.
Die gegenwärtig gültige Betriebserlaubnis ist für 60 Kinderplätze begrenzt, d. h. 10 Plätze für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr (Krippe) und 50 Plätze für alle weiteren Kleinen.
2008 mit der Einrichtung der Krippenplätze musste aus Platzgründen die Gesamtkapazität von 65 auf 60 Plätze reduziert werden. Nun haben wir die Situation, dass tatsächlich Bedarf an Krippenplätzen darüber hinaus steigt.
Das heißt im Klartext, dass in unserer Gemeinde offensichtlich das Tal der Geburtenarmut überwunden ist. Die Kinderbetreuung zählt zu einer der wichtigsten kommunalen Pflichtaufgaben. Damit ist die Gemeinde auch verpflichtet, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
Von allen kontrollierenden und begutachteten Behörden wurde der Gemeinde und dem Team der Kindertagesstätte Lob und Anerkennung gezollt für das, was hier nachhaltig geschaffen wurde. Wir können stolz darauf sein, denn unser aller Zukunft sind unsere Kinder.
Bekanntmachung
der Feststellung des Wahlergebnisses
Bei der Bürgermeisterwahl am 18. September 2011 wurde folgendes Wahlergebnis festgestellt:
Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Langenorla Verhältniswahl
Zahl der Wahlberechtigten: 1134
Zahl der Wähler: 738
Zahl der ungültigen Stimmabgaben: 10
(Stimmzettel)
Zahl der gültigen Stimmabgaben: 728
(Stimmzettel)
Kennwort des Vor- und Nachname Stimmen gewählt ist1'
Wahlvorschlages_____________ der Bewerber________________________________
Bündnis Georg Graven 589 x
Gemeinde Langenorla
Fröhlich Lars Fröhlich 139
1) Der/die Gewählte ist durch x gekennzeichnet. Eine Stichwahl findet nicht statt.
Jeder Wahlberechtigte kann binnen zwei Wochen nach Bekanntgabe der Feststellung des Wahlergebnisses die Feststellung des Wahlergebnisses wegen Verletzung der Bestimmungen des Thüringer Kommunalwahlgesetzes oder der Thüringer Kommunalwahlordnung durch schriftliche Erklärung bei der Rechtsaufsichtsbehörde im Landratsamt Saale-Orla-Kreis, Oschitzer Straße 4, 07907 Schleiz anfechten.
Die Anfechtung muss innerhalb der Anfechtungsfrist begründet werden. Neue Gründe, die nach der Anfechtungsfrist vorgetragen werden, können im Wahlanfechtungsverfahren nicht mehr berücksichtigt werden.
Langenorla, den 21.09.2011
Kupke
Wahlleiterin
Talsperre Noßbach wird stillgelegt
Die Talsperre wurde in den Jahren 1935 bis 1938 für die Pößnecker Industriebetriebe errichtet.
Etwa 70.000 Kubikmeter fasste die kleine Sperre. Die Baugenehmigung von damals sieht vor,
die Sperre wieder rückzubauen, wenn sie nicht mehr benötigt wird.
Etwa 1987 wurde das Gebiet zum Flächennaturdenkmal erklärt.
Vorzugsweise wurde das Wasser für die Färbereien benötigt. Dabei ging es weniger um die
Menge als viel mehr um die weiche Wasserqualität. Aber auch nach dem Rückgang der
Textilindustrie in den 1970er Jahren wurde das Wasser noch dringend gebraucht.
VEB Polymer hätte seinen Frischwasserbedarf zur Kühlung der Spritzgießwerkzeuge niemals
aus dem Trinkwassernetz decken können. Zu groß waren die Wasserverluste im eigentlich
geschlossenen Kühlsystem.
Die Thüringer Fernwasserversorgung will sich nun die laufenden Betriebskosten sparen und den Betrieb
einstellen. Da so aber immer noch laufende Kosten anfallen, soll ein Rückbau erfolgen.
Anlass ist ein Abrutschen von Sandmassen auf dem 11 Meter hohen Damm. Darauf hin wurde das
Wasser aus Sicherheitsgründen weitgehend abgelassen.
Die Betrachtungen zum Erhalt der Talsperre ergaben, dass 2.000.000 € für notwendig würden.
Dazu kommen noch 25.000 € jährlich für die Betriebskosten.
Auf etwa 900.000 € sind für den Rückbau geschätzt worden. Die jährlichen Unterhaltungskosten
sollen sich dann nur noch auf 5.000 € für die Pflegearbeiten der Anlage betragen. So die Zahlen von der
Technischen Leitung der Fernwasserversorgung.
Hier regt sich natürlich der gesunde Menschenverstand und fragt sich, ob die Kosten wirklich so
hoch sind. Vielleicht sind das auch keine tatsächlich ermittelten Werte, sondern allgemeine Werte,
die aus dem großen Bestand der Thüringer Talsperren abgeleitet worden sind.
Am 16.11.2011 wird das Scopingverfahren zur Abgrenzung der Aufgaben im Landratsamt in Schleiz
durchgeführt.
Ob da der Anglerverband etwas ausrichten kann? Sicherlich wird der Schutz
der seltenen Krebse eine Rolle spielen.
![]() | ![]() |
![]() | Die Talsperre Nossbach im April 2011 |
Am Ortsausgang Langenorla Richtung Orlamünde ist durch die Bundesbahn ein Sendemast errichtet und in Betrieb genommen worden. Er dient der digitalen Steuerung für die Orlabahn in allen Funktionen, die in der Vergangenheit durch menschliche Leistungen erbracht wurden.
Ein weiterer Sendemast wird gegenwärtig auf dem ehemaligen Sportplatz in Kleindembach errichtet. Hierbei handelt es sich um einen so genannten Behördenfunkmast. Wer sich näher informieren möchte, kann dies unter www.bdbos.de tun. Die gemeindliche Genehmigung wurde nur unter dem Aspekt erteilt, dass an diesem Gittermast auch weitere digitale Anbieter Anlagen installieren dürfen. Zunächst ist dringend an die Erschließung von Langendembach für Mobiltelefon gedacht und entsprechende Verhandlungen mit Mobilfunkanbietern sind aufgenommen. Weitere Möglichkeiten könnten sich zu einem späteren Zeitpunkt für das gesamte Gemeindegebiet ergeben im Bereich DSL und TV.
Für die Errichtung der beiden Anlagen sind Mittel für Ausgleichsmaßnahmen gezahlt worden.
Die Verwendung wurde in Abstimmung mit den zuständigen Behörden für den Umweltschutz eingesetzt. Realisiert ist der Schutz der Fledermäuse und in Vorbereitung ist der Ausbau des Artenschutzturmes (altes Trafohaus im Hain) in Langendembach.