Mondfinsternis am 16. Mai 2003 

beobachtet 3:45 Uhr  in Langendembach

 

 

Ein weniger schönes Idyll, 31.05.2003

Die Verantwortlichen, der Herr Pfarrer und die Kirchenältesten, haben die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, hier durch unsachgemäße Nutzung entstanden sind.. (15.08.2003)

 

 
 
 
 
 
 
 
 

 

Das Bienensterben hat auch Langendembach 2003 erreicht. 

Frank Blumenstein kann ein unschönes Lied davon singen.
 

Von seinen 21 Völkern sind 4 übrig geblieben.


Hier wird gerade ein Volk untersucht.


Ob er den alten Stand wieder erreich?
Immerhin kostet eine neue Königin 20 Euro.

 

16.08.2003

Langenorla. Blätterteigbrezeln mit Buttercreme und Schokoladenüberzug, Anisplätzchen, Biskuitrollen, Pfannkuchen und Semmeln - das sind die Renner der Landbäckerei von Hartwig Wuckelt in Langenorla. Eine weitere Spezialität des Bäckers sind seine Spezialbrote mit Schinkenspeck, Kümmel und Zwiebel. Darüber hinaus weist die Landbäckerei eine dritte Besonderheit auf, denn am 23. Juli feierte sie ihr 100-jähriges Bestehen

„Mein Großvater Oskar Wuckelt hat die Bäckerei am 23. Juli 1903 eröffnet", berichtet Hartwig Wuckelt. Bis zu diesem Tag gab es in Langenorla kein Geschäft, in dem Backwaren verkauft wurden. Fast alle Griffe für schmackhaftes Brot und frische Brötchen führte der gelernte Bäcker Oskar Wuckelt mit der Hand aus. „Es gab zwar damals schon Maschinen, aber sie waren für die kleinen Bäckereien zu teuer und rentierten sich nicht", weiß Hartwig Wuckelt. Ab und an kam es auch vor, dass Bauern ihren fertig angerührten Teig in der Bäckerei vorbei brachten, damit Oskar Wuckelt ihn in seinem altdeutschen Ofen buk.

Mitte der 1930-er Jahre übertrug Oskar Wuckelt die Bäckerei seinem Sohn Paul Wuckelt. Er führte das Geschäft in gleichem Stil weiter. Als ausgebildeter Konditorenmeister erweiterte er jedoch sein Angebot durch Kuchen. In der Nachkriegszeit wurde Paul Wuckelt enteignet. Die Bäckerei ging in staatlichen Besitz über, doch die Familie verdiente mit ihr weiterhin ihren Lebensunterhalt.

1972 übernahm Hartwig Wuckelt die Bäckerei, die er zunächst umbaute. Der altdeutsche Ofen wurde durch einen Umwälzofen und 1994 durch einen modernen Heißluftofen ersetzt. Bis heute investierte der inzwischen 60-Jährige rund 400 000 Mark. Neben seiner Frau Vera Wuckelt arbeitet derzeit die Angestellte Jana Patzer in der Bäckerei, die in Orlamünde zwei Verkaufsstellen beliefert, mit.

1973 kaufte Hartwig Wuckelt die Bäckerei zurück und machte sich selbstständig. „1972/73 lief es gut", erinnert sich der Vater zweier Kinder. „Ich hatte viel Kundschaft aus Pößneck und den umliegenden Dörfern." Inzwischen habe sich die Situation jedoch zu einem Kampf ums Überleben entwickelt. Zum einen steigen die Kosten für Strom und Öl, zum anderen ist der Umsatz rückläufig. „In jedem Einkaufscenter gibt es eine Bäckerei", nennt Hartwig Wuckelt einen Konkurrenten. Von Bedeutung ist für ihn auch die Gebäck-Firma Griesson bei Kahla. „An deren Preise im Werksverkauf komme ich nicht ran", fährt der 60-Jährige fort. Ungünstig wirke sich zudem die ländliche Lage der Bäckerei aus.

Um die existenziellen Probleme vieler Bäckereien wissen nicht zuletzt die Bäckerinnungen. „Nicht nur die Ökosteuer, auch die allgemein schlechte Wirtschaftslage macht uns zu schaffen", sagt Michael Möbius, stellvertretender Obermeister der Bäckerinnung Gera. Hinzu käme, dass wegen der diesjährigen schlechten Ernte noch offen sei, ob die Mehlpreise steigen.

 

 

Beste Straßenverhältnisse in Langendembach 27.09.2003

 Nach über 2 Jahren Bauzeit ist der Straßenbau in Langendembach fast zu Ende gegangen.
Symbolisch wurde am Samstag, 27.09.2003 durch den Bürgermeister Karl Christ und dem Geschäftsführer des Ingenieurbüros Pieger-Wehner das Absperrband durchschnitten.
Die Kosten für den grundhaften Ausbau der 1755 m langen Straße (Oberdorf) belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro. Mehr als 60% wurden je nach Bauabschnitt vom Flurneuordnungsamt und dem Land Thüringen gefördert
Den Anfang bildete der Kreisstraßenbauabschnitt im Unterdorf mit 805 m vom Pulverteich bis zur Kirche. Daran schloss sich der Gemeindeabschnitt Oberdorf mit 950 m an.
Sehr schön ist er kleine Gehweg geworden, auch wenn er Teilweise wirklich sehr schmal ist und manchmal nur noch symbolischen Charakter hat. Viele Anwohner waren nicht sehr begeistert, als alles noch in Planung war. Allein schon, dass das Regenwasser eine richtige Ablaufrinne hat, ist schon viel wert. Die neue Straßenbeleuchtung rundet das Bild ab.
Dem Bürgermeister gebührt großer Dank, der täglich den Ausbau überwacht hat. Er hat es geschafft, dass die Oberleitungen auf der ganzen Länge der Straße verschwunden sind. Auch die Erdgasleitung wurde weit ins Dorf verlegt.
Der Bauleiter Uli Blumenstein hat sicherlich eine menge Geduld und Mut aufgebracht, im eigenen Dorf eine solche Baumaßnahme durchzuführen, wo doch jeder jeden kennt.
Die Einfassung des Floßbaches an der Quelle (Prositquelle) kann sich sehen lassen.
Nächstes Jahr so sollen die letzten 700 m von der Buswendeschleife bis zum Dorfausgang folgen. Leider endet hier die Straße. Der Rest geht durch den Wald und gehört dem Forst. Der Vorbesitzer, die Gemeinde Hummelshain, hatte an der Straße kein Interesse und hat kurzer Hand den Abschnitt dem Forst übergeben, der sofort die Straße gesperrt hat. Nun endet die seit 2 Jahren geduldete Benutzung der Straße trotz des Verbotsschildes.
    

 

22.11.2003
Schildbürgerstreich auf rechtlicher Grundlage
Abwasser darf nur über Kanal in Flossbach

 

Langendembach. In Langendembach darf ein noch im Bau befindliches Eigenheim seine Abwässer nicht über eine vollbiologische Kläranlage direkt in den Flossbach einleiten, wie es bestehende Häuser in diesem Bereich praktizieren. Das Haus muss erst an einen Mischkanal angeschlossen werden, der paradoxerweise nach gut 100 Metern in den Flossbach mündet.

Bürgermeister Karl Christ ärgert es, dass deswegen die erst vor knapp zwei Monaten feierlich übergebene Ortsstraße gestern wieder aufgerissen wurde.

„Unglaublich. Wir haben im Vorfeld alle Träger öffentlicher Belange gebeten, ihre Versorgungsleitungen zu erneuern, um ein erneutes Aufreißen in den nächsten zwei bis drei Jahren zu verhindern. Auch Susanne Schunke vom Fachdienst Wasserwirtschaft im Landratsamt hat uns vor eineinhalb Jahren zugesagt, dass geklärte Abwässer entstehender Häuser über den unteren Vorfluter in den Flossbach eingeleitet werden dürfen." Karl Christ glaubte seinen Augen kaum, als er in der OTZ die Ankündigung einer Straßensperrung las und zeitgleich ein Fax mit selber Mitteilung erhielt.

Der Mischkanal, an den das Haus angeschlossen wird, dient nach Aussagen von Bürgermeister Christ hauptsächlich dem Abfluss von Oberflächenwasser. In den Kanal leiten auch Häuser von der Hangseite des Ortes ihre Abwässer ein, die bereits den alten Kanal nutzten, so Christ. Den Hausbauern entstehen nach Aussagen von BHW-Bau- und Finanzbetreuer Wolfgang Damsch zusätzliche Kosten in Höhe von 2500 Euro, zumal eine Pumpe notwendig ist, um das Abwasser in den Kanal zu befördern.

„Der Fachdienst Wasserwirtschaft hat uns in diesem Fall nicht von unserer Pflicht der Abwasserbeseitigung befreit." So erklärte der Werkleiter des Zweckverbandes Wasser und Abwasser Oria Volkmar Göschka, weshalb sein Unternehmen das Haus an den Kanal anschließen muss. Schon bei einem Vororttermin am 23. Mai in Langendembach habe Susanne Schunke vom Fachdienst Wasserwirtschaft den Bauherrn erklärt, dass eine Einleitung in den Flossbach nicht genehmigt werde, sagte Göschka gestern.

Dieser Teil der Straße, der gestern aufgerissen wurde, war bereits seit Dezember 2002 komplett fertig, erklärte Bürgermeister Christ.

„Die Entwässerung hat über einen Kanal zu erfolgen. Der Zweckverband ist gesetzlich verpflichtet, das Abwasser jedes Bürgers anzunehmen", sagte Wolfgang Pasler, Fachdienstleiter Wasserwirtschaft im Landratsamt, weshalb es keine Einleitungsbefreiung gab. Absolute Ausnahmen würden nur im Außenbereich genehmigt, nicht aber bei einer Lückenbebauung im Innenbereich. „Bei Neubauten gibt es keinen Ermessensspielraum."

Auf die Frage, ob dieser Aufwand für 100 Meter Kanaldurchfluss wirklich gerechtfertigt ist, sagte Pasler: „Jeder Kanal mündet mal in einen Bach."

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